Theos Gartentipps

Theo´s Gartentipp Januar 2020

Im Januar ist im Garten wenig zu tun. Für mich ist der Januar die Zeit der Planung, der Instandsetzung und der Reflektion.

Zeit der Planung, weil ohne Laub die „Achsen“ des Gartens sichtbar werden.  Wer will kann einen gezeichneten Plan seines Gartens anlegen. Ich empfehle 1:100, weil sich in diesem Maßstab am besten denken lässt. 1 Meter in der Natur sind 1 cm auf dem Plan. Ist der Ist Plan fertig, können wir neu zeichnen. Dazu nutze ich durchsichtiges Konstruktionspapier, welches ich über den „Ist Plan“ lege. Die Wege plant man zuerst. Dann die einzelnen Nutzungszonen. Die bestimmen Sie je nach Nutzungsschwerpunkt. Benötigen Sie Spielzonen für Kinder, sollten diese so angelegt werden, dass man die Kinder im Blick behält. Nutzgärten benötigen lichtbeschiene Flächen. Sehr beliebt ist es heute zurecht, den Wohnbereich in den Garten zu verlegen. Überdachte Flächen verlängern den Zeitraum im Garten zu sitzen.

Zeit der Instandsetzung, weil jetzt Zeit für die Rasenmäher-inspektion ist. Der Schuppen kann auch mal aufgeräumt werde. Es gibt sinnvolle Hängesysteme für Gartengeräte, die das Werkzeug organisieren.

Zeit der Reflektion, weil wir z.B. über unseren Boden nachdenken können. Der Boden unter unseren Füßen ist die Basis unseres Erfolges im Garten. Es macht Sinn, diesen nachhaltig zu behandeln.

Was ist Boden? Zunächst kann man den Boden als den Raum bezeichnen, der von Pflanzen durchwurzelt wird. Der Boden ist für die Pflanzen Quelle für Luft, Wasser und Nährstoffe. Weiterhin sorgt er für die Standfestigkeit und Verwurzelung.

Wie Boden entsteht, kann man gut an Gesteinshalden beobachten. Zunächst sieht eine Halde sehr ungünstig für Pflanzen aus. Aber Säuren im Wasser, Frost, Hitze zersetzen erst langsam, dann immer schneller das Gestein. Erste Pionierpflanzen siedeln sich an. Die Wurzeln der Pflanzen tragen zur Zersetzung des Gesteins bei. Herabfallendes Laub sorgt für Humus. Ein Boden entsteht.

Nun gibt es unterschiedliche Böden. Welcher Boden sich bildet, hängt von dem ursprünglich vorhandenen Gestein ab. In Deutschland häufig sind Braunerden. Diese sind seit der Eiszeit aus Gestein entstanden, welches sich wie oben beschrieben zersetzt hat. Es gibt weiterhin Böden, die auf verwehten Sand oder Schluff entstanden sind. Sonderfälle sind Böden in Torfgebieten.

Wichtig für uns Gärtner ist, dass unser Boden gut Luft, Wasser und Nährstoffe abgeben kann und dass er nicht zu sauer oder basisch ist. Pflanzen wollen sich tief verwurzeln. Darauf ist bei der Bodenbearbeitung Rücksicht zu nehmen.

Die ersten Fehler können wir bei der Gartenanlage vermeiden. Schwere Baumaschinen sollten unseren zukünftigen Garten-Boden möglichst nicht verfahren und verdichten. Es macht Sinn, den Mutterboden um die Baustelle zwischen zu lagern. Der Boden sollte nur trocken bewegt werden, damit er nicht verschmiert. Ich empfehle zur Gartenanlage den Mutterboden trocken zu verteilen und zu lockern (grubbern). Im Anschluss vor der Neuanlage des Gartens sollte man eine Gründüngung mit Lupine einbringen. Wer hier aufpasst, hat ein Leben lang mehr von seinem Garten. Fehler hingegen lassen sich kaum reparieren. Moos ist eine Pflanze, die mit verdichtetem Boden besser zurechtkommt als Rasen. Andererseits verdrängt Rasen Moos auf einem guten Boden.

Allen Gartenfreunden ein ereignisreiches und entspanntes Gartenjahr und ein frohes neues Jahr.

 

Euer Theo

Theos Gartentipps HWG Gedern

 

Liebe Gartenfreunde,

Der Mai war bei uns viel zu trocken. Ich denke das ist allen so gegangen, die nicht unter heftigen Gewittern leiden mussten.

Wasser ist eine der Hauptvoraussetzungen für das Wachstum und Überleben der Pflanzen. Das liegt daran, dass viele chemische Reaktionen in der Pflanze im wässrigen Milieu stattfinden. Erst durch die Verdunstung oben in der Pflanze kommt durch den Sog von der Wurzel Wasser nach. Nur so können die im Wasser gelösten Nährstoffe aus dem Boden transportiert werden. Auch dient die Wasserverdunstung der Abkühlung bei Hitze.

Pflanzen nehmen das Wasser mit der Wurzel auf. Wir können dazu beitragen, der Pflanze die Wasseraufnahme zu vereinfachen. Grundsätzlich gilt, je besser, größer und tiefer die Wurzel, desto höher das Wasseraufnahmepotential. Hier unterstützen wir mit einem tiefgründigen, feinkrümeligen Boden. In diesem kann sich die Pflanzenwurzel optimal ausbreiten. Andererseits kann in diese gepflegten Böden (siehe Theos Tipp April 2017) auch das Regenwasser am besten eindringen und diese Böden haben das größte Wasserspeicherpotential. Mulchschichten auf dem Boden verringern die Verdunstung und das vorhandene Wasser reicht länger.

Auch bei der Bewässerung können Fehler vermieden werden. Kontraproduktiv ist eine zu kurze Bewässerung in häufigen Intervallen. Dann wird nur die oberste Bodenschicht befeuchtet. Die Wurzeln reagieren und verstärken Ihr Wachstum in der obersten Bodenschicht. Der Gärtner wünscht allerdings tiefreichende Wurzeln an seinen Pflanzen. Bei ausreichender Bewässerung gerne auch in längeren Intervallen wächst die Wurzel dem Wasser nach. Am günstigsten ist die Bewässerung in den Morgen- oder Abendstunden. Dann ist die Verdunstung am geringsten.

Technisch gibt es einiges zur Unterstützung. Wir können Kosten sparen mit Hilfe von Wasserspeichern, die aus der Dachrinne gespeist werden. Man kann auch in Absprache mit seinem Wasserversorger mit Wasseruhren den Bewässerungsbedarf feststellen und hier zumindest die Abwassergebühr sparen. Technisch ist, wo erlaubt, bei hohem Grundwasserstand die Brunnenbohrung möglich.

Regner gibt es in den Varianten als Linear(rechteck)-, Kreis oder Tröpfchenberegnung. Der Linearregner hat die wenigsten überschneiden Beregnungsfelder, beim Kreisregner kommt die Beregnung dem natürlichen Regen am Nächsten und die Tröpfchenberegnung zeichnet sich durch geringste Verluste und Sparsamkeit aus.

Für alle Systeme gibt es jetzt Smart Garden Unterstützung. Sie lassen sich vom Handy per App steuern. Zum Thema Smart Garden im Juli mehr.

Und bei der ganzen Arbeit im Garten das Genießen nicht vergessen.

Euer Theo

        

Liebe Gartenfreunde,

der Januar 2017 ist der kälteste seit 2010. Schnee und Eis bis in die tieferen Lagen. Die Trockenheit des Jahresbeginns setzte sich fort, so dass viele Flüsse Niedrigwasser führen. Bis zum Frühling dauert es aber nicht mehr lange. So hat man ausgerechnet, dass der Frühling in Europa 40 Tage von Portugal bis Finnland unterwegs ist. Dazu hat man als Vergleich die Apfelblüte herangezogen, und die ist in der Regel in Finnland 40 Tage später als am Mittelmeer Gibraltars.

Noch ist es Zeit, seine Pflanzen für das Frühjahr zu planen. Jeder hat seine Vorlieben. Ich persönlich lege auch Wert auf den Duft der Pflanzen. Dieser hat in der Natur viele Funktionen. Die Pflanzen kommunizieren wahrscheinlich untereinander. Insekten als Bestäuber werden angelockt. Fressfeinde vertrieben. Manche fleischfressende Pflanze produziert sogar Aasgeruch, um Fliegen anzulocken.

Im Garten sollen alle Sinne angeregt werden.  Duftende Sorten stehen hoch im Kurs. Bei den Kletterpflanzen sollte man die duftenden Glyzinen und das Geißblatt ins Auge fassen. Duftwunder sind auch Kräuterbeete. Hier riechen neben den Blüten auch die Blätter. An erster Stelle möchte ich den gesundheitsfördernden Thymian nennen. Bei den Stauden denken wir an Veilchen und Nelken. Hinter meinem Badezimmer wächst eher zufällig eine herrlich duftende Rose „Elbflorenz“. Der Duft zieht bis ins Bad, wenn das Fenster geöffnet ist.

Ansonsten fangen wir im Garten mit dem Frühjahrsputz an. Optimal ist der Zeitpunkt für die Kalkung der Beete und des Rasens.

Meinen Kompost bereite ich vor. Jetzt wird gesiebt, damit feines Material zur Verfügung steht. Der Rest kann entweder wieder in den Komposthaufen oder ist gut in der unteren Schicht im Hochbeet aufgehoben.

Ich habe mir im Januar auch Dekorsteinlieferanten für den Garten angeschaut. Mit Fantasie lassen sich tolle Steingärten anlegen. Beachtenswert sind auch die Gabionen gefüllt mit Steinen als Gartenteiler, Windschutz oder Begrenzung. Für die Anlage ist der Februar gut geeignet.

Wer vorplant, kann jetzt schon seinen Bedarf an Zwiebeln, Sämereien, Dünger und Erden decken, dann ist man im März gerüstet.

Und nicht vergessen, den Garten auch mal genießen. Wie schön ist der Plausch mit dem Nachbarn.

Euer Theo

 

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